[Trotter185] Mit dem Schiff von Chile nach Neuseeland

Text und Photos: Maike Gardner und Klaus Winterling

Reisezeit: November/Dezember 2017

„Sail Away“, das Lied der irischen Folksängerin Enja säuselt aus den Lautsprechern der AIDAcara, die sich langsam aus der engen Hafenausfahrt von San Antonio herauswindet. Wir waren eigentlich enttäuscht, dass unser Schiff in dem Industriehafen Santiagos und nicht in der viel schöneren bunten Stadt Valparaiso festgemacht hat. Aber in dem umtriebigen Fischereihafen tuckern morgens permanent kleine Boote heran und laden körbe- und schubkarrenweise ihren silbernen Fang auf der kleinen Mole ab. Noch vor Ort werden die Fische ausgenommen und ziehen Schwärme von Pelikanen und Möwen, große Gruppen von Robben und Seelöwen an, die geduldig auf den Abfall warten. Immer wieder gehen wir an Land, um die Vögel zu beobachten, die sich um die Reste balgen und den Meeressäugern zuzusehen, die sich gelangweilt am Strand räkeln. Wir sind dann doch froh, hier zu sein. Aber dann zieht es uns doch in die Wärme, zu den Palmen, Richtung Südsee.

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Infobox

Wir sind durch die Südsee gefahren als Teil einer Schiffsreise rund um die Welt. Verschiedene Gesellschaften befahren die Südsee, jedes Jahr auf unterschiedlichen Routen. Google weiss Bescheid über die Planungen für die kommenden Jahre. Einfach „Schiffsfahrten“ und den Namen einer Insel eingeben. Robinson Crusoe und Pitcairn sind eher etwas für Inselsammler. Es ist kompliziert und teuer sie zu erreichen und bieten eigentlich nicht sehr viel außer dem Bewußtsein, an einem exotischen Ziel gewesen zu sein, zu dem nur wenige Menschen reisen. Die Osterinsel ist wegen ihrer einmaligen Steinstatuen eines der sensationellsten Reiseziele auf der Erde. Und Französisch Polynesien ist der Südseetraum schlechthin. Beide Destinationen verbindet LAN Chile von Santiago aus.

Für Traveller mit etwas mehr Zeit können beide Ziele ziemlich preisgünstig in ein Round-the-World-Ticket eingebaut werden. Zwischen den Inseln in Französisch Polynesien verkehren Fähren Es gibt Hostels und Campingplätze, so dass sich bei sparsamer Haushaltsführung die Kosten auf europäischem Niveau bewegen. Visa braucht man in der Südsee keine. Der Reiseführer „South Pacific“ von Lonely Planet ist unserer Meinung nach der mit Abstand beste Reiseführer über diesen Teil der Welt.

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